Longieren ist eine Trainingsform, bei der der Hund sich am äußeren Rand eines großen Kreises bewegt und dort die Kommandos des Hundeführers ausführt. Der Hundeführer steht dabei im Zentrum des Kreises und führt den Hund. Typische Aufgaben im Longiertraining sind: „Sitz“, „Platz“, „Richtungswechsel“, „Steh“, „Tempowechsel“. Fortgeschrittene Hund-Mensch-Teams üben mit Hürden und weiteren Kreisen in Form einer Acht oder eines Ovals.
Ziele im Longieren sind die Schulung der Koordination zwischen Mensch und Hund, wechselseitiges Erlernen der Körpersprache, Erhöhung der Motivation und Lernkonzentration, körperliche und mentale Auslastung, Beziehung stärken, Distanzarbeit.
Die Bindung zwischen Hund und Mensch steht beim Longieren an erster Stelle und wird durch Einübung von Kommandos auf Distanz besonders intensiviert. Das Longieren erfordert höchste Aufmerksamkeit von beiden Seiten, denn auch der Hundeführer muss den Ausdruck seines Hundes deuten, um entsprechend darauf eingehen zu können. Auch muss der Hundeführer seinen eigenen Körperausdruck für den Hund verständlich und diszipliniert einsetzen können.
Das Training schließt sowohl grundlegende Kommandos als auch raffinierte Aufgabenstellungen mit ein. Longieren mit Hund zeigt sich da alltagstauglich, wo es Aufgaben wie Abliegen, Absitzen, Laufen und Stopp auf Entfernung erfordert – und das auch noch ohne Worte.
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